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Am 12.05. waren Studierende und Doktorand*innen des Lehrstuhls für Sinologie eingeladen an die LMU in München zu kommen und dort an dem Workshop „Where Research Begins“ teilzunehmen, der sich mit der Themenfindung für und der Erstellung von Abschlussarbeit und Forschungsprojekten beschäftigte. Geleitet wurde der Workshop von den beiden Autoren des gleichnamigen Werkes: Christopher Rea und Tom Mullaney.
Wer Wissenschaft betreiben will, muss reisen. Dementsprechend trafen sich die ersten Teilnehmenden bereits um 07:00 Uhr am Erlanger Bahnhof. Von dort ging es mit der Bahn über Nürnberg nach München Hbf und von dort per U-Bahn direkt an die LMU. Kaum aus der U-Bahnstation herausgetreten wurde die Gruppe auch schon von Prof. Max Oidtmann, Mitorganisator des Workshops, willkommen geheißen. Dieser lud die Gruppe spontan zu gemeinsamem Cardio-Training ein, denn der Workshop wurde in einem Seminarraum im Dachgeschoss des Lehrturms abgehalten, welcher nur durch einen langwierigen Treppenaufstieg erreichbar ist.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann los. Zunächst stellten Chris Rea und Tom Mullaney sich selbst vor und erklärten den Teilnehmenden wie es zu der Idee für ihr Buch „Where Research Begins“ kam. Das Ziel ist es u.a., jungen Wissenschaftler*innen und denjenigen, die dabei sind es zu werden, eine Hilfestellung zu geben, die schwerste aller Fragen zu beantworten: Wie findet man sein Forschungsthema? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben die beiden Autoren einige praktische Übungen mitgebracht, um diese mit den Teilnehmenden gemeinsam zu bearbeiten. Dabei wurden zwei Kernprobleme junger oder angehender Wissenschaftler*innen behandelt.
Zunächst diskutierten die Teilnehmenden wie einfach es sein kann, ein Forschungsfeld zu finden. Dabei stand das, von Mullaney als „Huh-Moment“ bezeichnete, Phänomen im Vordergrund. Er argumentierte, dass jeder dieser kleinen Momente, in denen kurz innegehalten wird, weil man etwas bemerkt, sich über etwas wundert oder etwas hinterfragt, so klein und unbedeutend es auch in diesem Moment erscheinen mag, den Funken für eine neue Forschungsfrage darstellen kann. Dabei geht es nicht darum, sofort eine fertig ausgearbeitete Forschungsfrage zu formulieren, sondern zunächst lediglich darum, Interesse festzustellen. In Mullaneys Worten sähe z.B. das wissenschaftliche Feld der Physik heute anders aus, wenn Isaac Newton sich damit abgefunden hätte, dass alles nun einmal nach unten fällt und nie nach oben, anstatt der Frage nachzugehen: Warum eigentlich?
In der zweiten Hälfte des Workshops wurde ausgehend von diesem entdeckten bzw. identifizierten Interesses dazu gearbeitet, wie dieses Interesse nun präzisiert und in eine Forschungsfrage destilliert werden kann. Dabei wurden die Teilnehmenden gebeten einen Satz zu formulieren, aus dem das jeweilige grobe Forschungsinteresse hervorgeht, ohne dabei jedoch allzu präzise sein zu müssen. Sodann wurde die Übung gemeinsam im Plenum vorgeführt. Hierfür wurde der Satz eines Teilnehmenden genutzt: „I am interested in the transfer of military knowledge from Germany to China in the 1930s“. Die beiden Autoren identifizierten zunächst die Kernelemente des Satzes, wie z.B. „transfer“, „military“, „knowledge“, oder „1930s“. Dann begannen sie mit Hilfe der Teilnehmenden diese Begriffe durch Alternativen zu ersetzen und stellten Rückfragen an den Teilnehmer, der den Satz offerierte, um herauszufinden, ob dies sein Interesse an dem Thema steigern würde oder nicht und somit herauszuarbeiten, warum genau für ihn gerade dieses Thema von Interesse war. So wurde z.B. „military“ durch „medical“, „knowledge“ durch „equipment“ oder “1930s” durch “1940s” ersetzt. Jedes Mal sollte der Teilnehmende, der den Satz ursprünglich stellte, begründen, warum die Alternative für ihn das Thema interessanter oder weniger interessant machte, um seine eigenen Beweggründe zu erkunden. Im Anschluss wurde die Übung von den Teilnehmenden in Partnerarbeit durchgeführt. Dabei sollten die Partner gegenseitig die Kernelemente der Interesse-Statements identifizieren und durch Alternativen ersetzen, um sich dadurch gegenseitig bei der Erkundung der Jeweiligen Beweggründe zu helfen. Abschließend sollten alle Teilnehmenden ein besseres Verständnis ihrer eigenen Beweggründe für die Wahl ihres Forschungsgebietes haben und somit der Formulierung einer präzisen Forschungsfrage ein ganzes Stück näher sein.
Gegen 12:00 Uhr gab es eine Pause mit Verpflegung, die die Teilnehmenden der LMU und der FAU nutzen konnten, sich gegenseitig kennenzulernen, auszutauschen und zu vernetzen. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden in einem Q&A ihre Probleme bei der Findung von Forschungsfragen oder der Bearbeitung selbiger ansprechen und sich von Chris und Tom Ratschläge geben lassen.
Nach dem Ende des Workshops gegen 14:00 Uhr wurden die Teilnehmenden aus Erlangen auf eine Führung durch die Bibliothek der Münchner Sinologie eingeladen. Die Teilbibliothek Sinologie der LMU München hat einen starken Fokus auf das alte China sowie Archäologie und hat mit den gleichen Platzproblemen zu kämpfen, wie die Erlanger Teilbibliothek Sinologie. Studierende der Sinologie aus Erlangen sind übrigens jederzeit herzlich eingeladen nach München zu kommen und dort durch die Bestände zu stöbern, auch wenn Ausleihen derzeit leider noch nur Studierenden der LMU vorbehalten bleiben. Die Bib-Teams aus Erlangen und München arbeiten jedoch bereits an einer Lösung 😊
Wer hart arbeitet, darf auch ein bisschen Spaß haben. Nach der Führung durch die Teilbibliothek Sinologie der LMU ging es dann zu Fuß in den nahe gelegenen Englischen Garten zum Chinesischen Turm. Von dort aus spazierte die Gruppe zurück zum Odeonsplatz und weiter zum Münchner Hbf, um von dort aus nach Erlangen zurückzukehren.
Die Teilnehmenden bedanken sich herzlichst bei Profs. Matten und Oidtmann, die es den Studierenden und Doktorand*innen ermöglichten an dem Workshop teilzunehmen, sowie Profs. Rea und Mullaney für die Leitung des Workshops und ihre offenen und hilfreichen Ratschläge.
Das Institut für Sinologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg gibt eine Einführungsveranstaltung in chinesische Kalligrafie
Am 20. Mai 2022 veranstaltete der Lehrstuhl für Sinologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland, eine praktische Einführung in die Kultur der Kalligrafie. Die am Lehrstuhl für Sinologie mit Schwerpunkt Geistes- und Kulturgeschichte Chinas Lehrenden und im vierten Semester Studierenden verbrachten gemeinsam eine unvergessliche Schreibzeit.
Die Sprachlektorin Cui Yang leitete die Kalligrafie-Stunde. Sie stellte die sogenannten „Vier Schätze des Gelehrtenzimmers“ vor: Schreibpinsel, Tusche, Reibstein und Papier. Die Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Andrea Bréard, erklärte als speziell eingeladene Kalligrafin den Studierenden die Grundtechniken der Kalligrafie. Zunächst erläuterte Professorin Bréard, wie man einen Pinsel hält und bewegt, sie stellte die Arten von Pinseln und die Eigenschaften der verschiedenen Haare vor. Professorin Bréard demonstrierte und erklärte die Schreibtechniken vor Ort. Sie betonte, dass die Positionen der einzelnen Striche vor dem Schreiben gedanklich festgelegt werden sollten und dass man beim Erlernen und Schreiben von Kalligrafie viel Geduld haben müsse. Schließlich stellte Professorin Bréard auch die moderne Kalligrafie vor.
Der Kalligraph Zhao Mengfu (1254-1322) sagte: „Aus der alten Tinte wird sanft der Duft herausgemahlen, der den ganzen Tisch erfüllt. Der frisch verwendete Tuschstein füllt sich mit Tinte und bringt sie zum Leuchten.“ Nachdem sich die Schüler in der Tintenherstellung geübt hatten, begannen sie mit großem Interesse mit den kalligrafischen Kopier- und Imitationsaktivitäten vor Ort. Vom einfachen chinesischen Zeichen „Eins“ – ein einziger Strich – bis zum komplexen „Yong“ („Ewigkeit“, ein Zeichen das fast alle Stricharten beinhaltet), von einem einzelnen chinesischen Schriftzeichen bis zu einer viersilbigen Redewendung, vom Üben mit Wasser auf schnell trocknendem Spezialpapier bis zum Schreiben mit Tinte auf echtem Reispapier erlebten die Schüler das Schreiben von Kalligrafie von Grund auf. Während des Schreibens verstanden die Schüler nach und nach die Ästhetik chinesischer Schriftzeichen und genossen den Spaß an der Kalligrafie beim Umgang mit den Pinseln.
Herzlichen Dank an das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen für die Bereitstellung der Kalligrafie-Utensilien!
Frau Professor Bréard ist in der chinesischen Kalligrafie sehr erfahren, ihre eigenen Kalligrafien spiegeln ihr leidenschaftliches Verhältnis zu dieser Kunst wider und bringen in der Strichführung ein Stück weit ihre Persönlichkeit zum Vorschein. Ihre Kalligrafien und Siegel sind vielfach in verschiedenen Medien erschienen. Auf einer von der Shanghaier Kalligrafenvereinigung abgehaltenen Buchmesse für Newcomer und neue Werke, sowie auf einer ebenfalls in Shanghai abgehaltenen Neujahrsgala ernteten ihre Werke sehr positive Kritik der Fachwelt.
Professor Andrea Bréard studierte Kalligrafie unter Liu Huayun, außerordentliche Professorin am Zentrum für Kunsterziehung der Fudan-Universität in Shanghai. Liu Huayuns Spezialgebiet ist die Verbindung von Kalligrafie mit der alten chinesischen Kultur und Qigong. Der Pekinger Lehrer Xu Futong führte Professor Bréard in die moderne chinesische Kalligrafie ein.
埃尔兰根–纽伦堡大学汉学系举办书法体验活动
2022年 5月20日,德国埃尔兰根-纽伦堡大学(Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)汉学系举办了书法文化体验活动,汉学系第四学期师生共同度过了一段难忘的书写时光。
崔杨老师主持书法体验活动,她向大家展示并介绍了文房四宝。汉学系主任白安雅教授(Prof. Andrea Bréard)作为特约书法教师给学生们讲解了书法。首先,白教授示范如何握笔、运笔,并向大家介绍毛笔的类型及各类毛笔的特点。白教授现场示范并讲解了书写技法,她强调在下笔前要设计好各笔画位置,写书法一定要有耐心。最后白教授介绍了现代书法。
古墨轻磨满几香,砚池新浴灿生光。在场学生体验研墨后,饶有兴趣地开始现场书法临摹、仿写活动。从简单的汉字“一”到复杂的“永”,从单一的汉字到四字成语,从用水在速干布上练习到用墨在专用宣纸上书写,学生们由浅入深体验书写书法。学生们在书写过程中,逐渐领会到汉字的魅力,在运笔间享受书法带来的乐趣。
感谢纽伦堡—埃尔兰根孔子学院提供的书法用具!
附:白安雅教授书法介绍
白安雅教授书法功底深厚,她的书法作品流露出她对书法的热爱之情,也能体现出她的气质与书法的融合。她的书法及纂刻作品多次被媒体刊登报道。在一次上海市书协举办的新人新作书展上和上海电视台举办的春节晚会上,她的作品深得行家好评。
白安雅教授书法师从刘华云,上海复旦大学艺术教育中心副教授。刘老师的特色是把书法与中国古代文化、与气功结合起来。北京的许富同老师后又将白教授领入了现代书法的领域。
2022年 5月20日,德国埃尔兰根-纽伦堡大学(Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)汉学系举办了书法文化体验活动,汉学系第四学期师生共同度过了一段难忘的书写时光。
崔杨老师主持书法体验活动,她向大家展示并介绍了文房四宝。汉学系主任白安雅教授(Prof. Dr. Andrea Bréard)作为特约书法教师给学生们讲解了书法。首先,白教授示范如何握笔、运笔,并向大家介绍毛笔的类型及各类毛笔的特点。白教授现场示范并讲解了书写技法,她强调在下笔前要设计好各笔画位置
Am Sonntag, 8. Dezember 2019 spielte die „Sonnenstrahlen“ Theatergruppe des Lehrstuhls für Sinologie in der Münchener Stadtbibliothek im Rahmen des siebten Interkulturellen Märchenfests, um zwei chinesische Geschichten vorzustellen. “Yugong Bewegt Berge” (愚公移山) und “Drachen Malen, Augen Tupfen” (画龙点睛) wurden mit Kostümen und Musik auf Chinesisch aufgeführt und deutsche Untertitel und ein deutscher Erzähler wurden zur Erläuterung zur Verfügung gestellt. Die Erlanger Truppe spielte zum ersten Mal in ihrer neuen Besetzung, die mit einigen neuen und alten Gesichtern zu einem tollen frischen Ensemble zusammengefunden hat. An dieser Stelle geht besonderer Dank an die Einladung durch das Konfuzius-Institut München, das den Auftritt möglich gemacht hat und sich mit einem leckeren Abendessen erkenntlich gezeigt hat!
Die Darsteller: Phillip Gaede, David Bock, Victor Wiatr, Maximilian Lenk, Marlene Geiger, Alena Wagner, Michael Meth, Victor Lu und Leon Kimling
阳光话剧社参加国际童话日活动
2019年12月8日,第七届国际童话日在慕尼黑城市博物馆举行。受慕尼黑孔子学院邀请,弗德里希-纽伦堡-埃尔兰根大学汉学系阳光话剧社助阵表演。
阳光话剧社表演了两个成语故事:画龙点睛和愚公移山。为了参加此次活动,阳光话剧社精心排练两个月,演员之间形成了默契,对剧本熟悉度加深。导演崔杨老师还对学生进行了语音辅导,力求让学生生动表演的同时,提高其灵活及有效地学习汉语的能力。由于大多数观众是小孩, 特别增加了德语旁白和简易德语字幕,让孩子们能看懂、听懂。这次演出给观众带来了欢乐,让观众体验了中国传统文化故事,希望孩子能通过观看这次表演,学习愚公坚持不懈的精神。
Vom 7.-8. Juni 2019 fand in Frankfurt a.M. das dritte Theaterfestival der deutschen Konfuzius-Institute statt. Auch die Erlanger „Sonnenstrahlen“ waren mit von der Partie und reisten am Freitagabend an, um am Samstagmorgen am Programm teilzunehmen.
Nach den Grußworten hörten die Besucher den Vortrag von Prof. Ding Sheng von der Shanghai Theatre Academy zum Thema „Contemporary Chinese Theatre: The Western Impact and its Transformation“. Anschließend folgte man dem praktischer ausgelegten und sehr lebendig gestalteten Workshop von Liu Hui zum Thema „Vom Drehbuch zur Bühne: Performance auf Chinesisch“. Nach einer Mittagspause waren die Teilnehmer schließlich selbst an der Reihe, ihre Fertigkeiten zu testen: Die Hausherren aus Frankfurt führten ihr einstudiertes Teilstück aus dem chinesischen Roman „Der Traum der Roten Kammer“ auf, die Sonnenstrahlen gaben ihre drei neu eingeübten sketchartigen Interpretationen chinesischer Sprichwörter und deren Hintergrundgeschichten zum Besten. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der zwei neuesten Mitglieder bei den Sonnenstrahlen Miriam Schratter und Max Lenk, die mit lediglich eineinhalb Semestern Chinesischunterricht im Gepäck auf den Theaterzug aufsprangen und eine absolut überzeugende und flüssige Performance abliefern konnten.
Nach einer abschließenden Feedbackrunde zu den Aufführungen ging es für die Erlanger leider schon gleich wieder an die Rückreise. Die Sonnenstrahlen bedanken sich herzlich für die Einladung des Konfuzius-Instituts Frankfurt, sowie die gesamte Organisation, Bewirtung und die lehrreichen, interessanten Beiträge!
Die Darsteller: Phillip Gaede, Miriam Schratter, David Bock, Zhu Shaoying, Maximilian Gertz , Victor Wiatr und Maximilian Lenk
Am Sonntag, den 2. Dezember beteiligte sich die Theatergruppe der Erlanger Sinologie am 6. Interkulturellen Märchenfest in der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig. Die von der MORGEN e.V. (Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen) und der Stadtbibliothek ausgerichtete Veranstaltung stellte Märchen und Geschichten aus aller Welt vor: Zu bestaunen waren Beiträge u.a. aus thailändischer, vietnamesischer, mongolischer, tibetischer, chinesischer, russischer, kurdischer und weiterer anderer Traditionen. Eingeladen wurden die Erlanger „Sonnenstrahlen“ vom Münchner Konfuzius-Institut und führten ihre Stücke in Kooperation mit den Münchnern auf.
Das speziell für Kinder ausgelegte Fest fand großen Anklang und jede der aufführenden Gruppen konnte sich über rege Zuschauerbeteiligung freuen. Die Erlanger Truppe hatte sich unter der Leitung von Dozentin Yang Cui dazu entschieden, zwei Geschichten chinesischer Sprichwörter aufzuführen, sog. Chengyu 成语. In diesen aus vier Zeichen bestehenden Redensarten steckt die kondensierte Moral einer teils historischen, teils fiktiven Hintergrundgeschichte, welche aufzuführen sich die Sonnenstrahlen zur Aufgabe gemacht hatte. Beim Publikum kam das Sprichwort „掩耳盗铃“ besonders gut an, das übersetzt so viel heißt wie „die Ohren verstopfen, um eine Glocke zu klauen“. Die Hintergrundgeschichte handelt von zwei Männern, die durch das Verstopfen ihrer eigenen Ohren verhindern wollen, dass der Besitzer einer großen Glocke ihr Läuten hört, das unweigerlich entsteht, wenn die beiden Männer sie zum Zwecke des Diebstahls bewegen müssen. Die sich aus der Moral der Geschichte ergebende Bedeutung des Sprichworts in seiner alltäglichen Anwendung ist denn auch „sich selbst etwas vormachen“ oder „sich in die eigene Tasche lügen“.
Sehr zur Freude der Gruppe lud das Konfuzius-Institut München danach zum Hotpot-Essen ein, was man sich natürlich nicht nehmen ließ und dankbar annahm. Die Erlanger Sonnenstrahlen freuen sich auf zukünftige Kooperationen mit dem Münchner Konfuzius-Institut!
Die Darsteller: Maximilian Gertz, Victor Wiatr, Konstantin Gebhard, Zhu Shaoying, Keewai Wong, Phillip Gaede, David Bock und Zhu Shaoying
Deutscher Erzähler: Max Kruse
Regie: Yang Cui
Am 8. Juni wurden die Bachelor- und MasterabsolventInnen des Sinologie-Studiengangs feierlich vom Lehrstuhl verabschiedet. Es wurden viele lustige und dem Anlass entsprechend festliche Reden gehalten. Die Band „Profs Night Big Band“ hat zwischen den Ansprachen für Stimmung gesorgt. Die Zeugnisse wurden von Prof. Dr. Michael Lackner übergeben, aber nicht bevor jede/r ein chinesisches Zeichen in Orakelschrift identifizieren konnte. Diese Aufgabe wurde mit Bravour gemeistert. Anschließend wurden mit einem Sektempfang die neuen Absolventinnen und Absolventen gefeiert. Herzlichen Glückwunsch und wir wünschen viel Erfolg bei dem weiteren Werdegang!
Am Samstag den 23. Juni 2018 folgte die Erlanger Theatertruppe „Sonnenstrahl“ der Einladung des Frankfurter Konfuzius-Instituts zu einem Workshop und einer anschließenden Aufführung aus den aktuellen Repertoires beider Gruppen. Frau Gu Yuhua, Leiterin einer eigenen Peking-Oper-Gruppe in Deutschland, eröffnete den Workshop mit einer Einführung in Bühnenpräsenz, Performance und Stimmbildung den Workshop. Anschließend war die Freude groß, als es zur Mittagspause eine Einführung in die exzellente chinesische Küche Frankfurts gab. Genau das Richtige war dann der nächste Tagesordnungspunkt des Workshops: Damit niemand ins Fresskoma fallen konnte, hielt Vanessa Wolf vom Theaterhaus Sindlingen die Teilnehmer mit praktischen Übungen zu Theater und Improvisation auf Trab. Hier musste jeder mal ran, die eigene Komfortzone verlassen und Assoziationskraft und Spontanität das Ruder übernehmen lassen. Das sorgte für viele absurde und witzige Szenen und half schließlich, in das richtige Mindset für den nächsten Punkt auf der Tagesordnung zu finden.
Die „Sonnenstrahlen“ führten daraufhin ihren Klassiker „Bai She Zhuan“ (Neue Legende von der weißen Schlange) auf und im Anschluss noch ihr neues Stück „Schulzeitereignisse“, das sich erst seit etwa einem Monat in Vorbereitung befindet. Beide Stücke wurden engagiert aufgeführt und kamen beim Publikum sehr gut an.
Danach waren die Frankfurter mit ihrer Aufführung an der Reihe. Sie wagten sich an eine extrem anspruchsvolle Interpretation des Traums der Roten Kammer und führten zwei Teile der Geschichte auf. Dabei kam allerhand an Sound- und visuellen Effekten zum Einsatz. Die Erlanger Truppe hebt den Hut vor der beeindruckenden Leistung, einen derart anspruchsvollen Stoff mit schwierigen Texten in einer so kurzen Zeit einstudiert zu haben!
Vielen Dank an das Frankfurter Konfuzius-Institut für die Organisation dieses äußerst lehrreichen und auch spaßigen Workshops! Die Erlanger Sonnenstrahlen freuen sich, schon bald das von professionellen Schauspielern erlernte Handwerkszeug in die eigene Vorbereitung und Performance einbauen zu können!
Die Theatergruppe der Sinologie unter der Leitung von Chinesischdozentin Yang Cui wurde am 21. Februar 2018 vom Konfuzius-Institut München eingeladen, eine Aufführung am Internationalen Tag der Muttersprache zum Besten zu geben. Dort konnten die Darsteller eine neue Art von Erfahrung sammeln: Zum ersten Mal spielte das Ensemble „Sonnenstrahl“ vor einem Kinderpublikum. Hierfür wurden die an die Wand projizierten ins Deutsche übersetzenden „Untertitel“ extra vom Konfuzius-Institut München etwas angepasst und kindgerechter gestaltet. An dieser Stelle vielen Dank an Frau Maria Hensolt!
Doch die tapferen Darsteller konnten
in München nicht nur eine hervorragende Vorstellung abliefern, wertvolle Bühnenerfahrung sammeln und das Leben der jüngeren Generation kulturell bereichern, sondern sich im Anschluss außerdem noch kulinarisch weiterbilden. Die Gastgeber luden nach der Aufführung noch zum Hotpot-Essen ein, was von allen Beteiligten mit Freude quittiert wurde.
Die Theatergruppe der Sinologie Erlangen bedankt sich beim Konfuzius-Institut München für die Einladung und die hervorragende Organisation und Zusammenarbeit! Bis zum nächsten Mal!
Die Theatergruppe der Sinologie hat auch dieses Jahr wieder im Rahmenprogramm des Chinese-Bridge-Wettbewerbs mitgewirkt und eine Aufführung ihrer Sanjuban-Nummer zum Besten gegeben. Das unter Anleitung von Chinesischdozentin Cui Yang einstudierte Stück wurde inhaltlich extra für den Wettbewerb verändert und angepasst. Zwei neue Gesichter im Theaterteam mussten die Fleißaufgabe stemmen, innerhalb von nur einem Monat den gesamten Text und Ablauf auswendig zu lernen, was – auch dank Intensiveinheiten zur Vorbereitung – hervorragend geklappt hat.
Nach Darbietungen der chinesischen Musik- und Tanzschule Dongfang und Grußworten der Geschäftsführerin des KI Frankfurt Dr. Wang Jingling, Prof. Liu Lixin, Gesandter-Botschaftsrat der Bildungsabteilung der Botschaft der VR China in Deutschland und schließlich Prof. Dr. Dorothea Wippermann von der Frankfurter Sinologie, hatten die Erlanger Schauspieler sogar noch Zeit, den ersten Wettbewerbsteilnehmern zuzusehen. Mutig und beredt schlugen die sich allesamt sehr wacker und stellten ihre Vielseitigkeit und ihr Wissen unter Beweis. Nach der Mittagspause und einigen weiteren beeindruckenden Darbietungen war schließlich der Beitrag der Erlanger Sonnenstrahlen an der Reihe; als auflockerndes Zwischenprogramm mit dem ein oder anderen eingeplanten Lacher kam die Vorführung beim Publikum recht gut an und wurde mit viel Beifall quittiert. Mit der humorigen und augenzwinkernden Darstellung der Schwierigkeiten des Studentenlebens und insbesondere des Chinesischlernens konnten die Schauspieler vielleicht auch einen kleinen Beitrag zur Entspannung der doch recht nervösen Wettbewerbsteilnehmer leisten: In einer Vermischung von frischer Jugendsprache und klassischer Poesie etwa von Chinas großem Dichter Li Bai wurde dem Gewicht des Stoffes ein wenig Leichtigkeit eingehaucht. Nach der Vorstellung stand den Sanjubanlern die Erleichterung und Freude über den Erfolg ins Gesicht geschrieben, die Extrastunden zur Vorbereitung hatten sich gelohnt.
Die Theatergruppe der Sinologie möchte sich für die Organisation, lobende Worte und die Gastfreundlichkeit des Frankfurter Konfuzius-Instituts bedanken. Man wird sich dann in Bälde wiedersehen, nämlich am 11. Juni zum Treffen der chinesischen Theatergruppen der deutschen Konfuzius-Institute in Frankfurt.
《三句半》为“汉语桥”助兴
2017年5月21日,主题为“梦想点亮未来”的第十六届“汉语桥”世界大学生中文比赛德国大区决赛在法兰克福举行。中国驻德国大使馆教育处公使衔参赞刘立新博士参加了当天的活动并致辞。埃尔兰根—纽伦堡大学汉学系阳光话剧社应邀为比赛助阵,演出《三句半》。
为了参加此次活动,阳光话剧社在指导老师的带领下,经过近三个月排练及一个月的强化集训,演员之间形成了默契,根据台词内容表演自然。《三句半》内容包括大学生活、学习汉语体会、中国文化感叹以及对汉语桥和比赛选手的祝福。“人生处处PK场,认真对待不恐慌,拼尽全力多努力,无妨!”道出了对比赛正确态度。“汉语拼音用处大,看书识字需要它,帮助学习普通话,学好它!”道出了学生们对汉语拼音重要性的认识。崔杨老师还对每个学生进行了语音辅导,力求让学生生动表演的同时准确发音,提高其灵活及有效地学习汉语的能力。学生们的表情、语言和动作,配合音乐、幻灯片、服装、道具丰富了画面感。每个小节之间穿插了舞蹈与造型,观众们也随着音乐节拍拍手,为表演喝彩。
《三句半》的演出丰富了“汉语桥”比赛的内容,活跃了场上气氛,获得了主办方和观众的一致赞誉。
埃尔兰根-纽伦堡大学汉学系阳光话剧社成立于2015年10月。它是在埃尔兰根—纽伦堡孔院院长徐艳博士的倡导下成立的。旨在“进一步激发学生汉语学习积极性,强化学生汉语运用能力,努力打造具有活力、具有汉语实践能力的汉学系”。
Am 28. Januar 2017 beginnt nach dem chinesischen Mondkalender das Jahr des Hahns. Das Neujahrsfest ist einer der wichtigsten chinesischen Feiertage und wird weltweit im großen Stil gefeiert. Das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und die Stadt Erlangen freuen sich, Ihnen zu diesem Anlass am 30. Januar 2017 eine unvergessliche chinesische Neujahrsgala präsentieren zu können. Die Show der Künstler des Yinchuan Arts Theatre aus der Provinz Ningxia bietet Ihnen ein abwechslungsreiches, lebensfrohes Programm aus Tanz, Akrobatik, Gesang und instrumentaler Musik und wird Sie zum Staunen bringen. Als Einstimmung auf die Show wird es eine Ausstellung von traditionellem chinesischen Kunsthandwerk im Barbereich des Redoutensaals geben.
Nähere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Konfuzius Institut Nürnberg-Erlangen.
Datum: Montag, 30. Januar 2017, 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Redoutensaal, Theaterplatz 1, 91054 Erlangen
Eintritt: frei, um Spenden wird gebeten
Karten sind an der Abendkasse erhältlich. Reservierungen sind unter event@konfuzius-institut.de möglich.
Erlangen – Am 5. Dezember 2016 fand im Wassersaal der Orangerie die feierliche Eröffnung des Lehramtsstudiengangs „Erweiterungsfach Chinesisch“ statt. In diesem Rahmen erfolgte auch der Dank von der Sinologie und der Universität an die Firma Huawei Technologies Deutschland GmbH: Sie begleitet und unterstützt durch eine großzügige Schenkung die mediale Neugestaltung des Chinesischunterrichts mit Smartboards, Tablets und technischer Infrastruktur in doppelter Klassenstärke. So wird der systematische Aufbau neuer didaktischer Konzepte möglich, dessen Ergebnisse angehenden Chinesischlehrenden und bereits in diesem Bereich Tätigen über den Lehrstuhl Sinologie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Lern-Innovation (ILI) der FAU zur Verfügung gestellt werden.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Antje Kley, Vizepräsidentin für Lehrerinnen- und Lehrerbildung und Chancengleichheit der Universität. Als Schirmherrin des Programms „Qualität in Studium und Lehre an der FAU – QuiS“ stellte sie die notwendige Verzahnung technischer neuer Möglichkeiten mit deren methodischer Ausarbeitung in den Mittelpunkt ihres Dankes. Finanziell basiert die Fortführung dieses Programms auf der gerade erfolgten Bewilligung der zweiten Förderphase des QuiS-Projekts durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dies ist Voraussetzung für die Fortführung der intensiven Förderung der didaktischen Aufbauarbeiten auf Basis der neuen Medien durch das Institut für Lern-Innovation der FAU und den Lehrstuhl Sinologie.
Ministerialrat Robert Gruber vom bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verriet bereits durch seine Einleitung in chinesischer Sprache viel von der Weitsicht und der Bedeutung, die das Staatsministerium der Verankerung des Chinesischen in der Lehrerbildung beimisst. Die Notwendigkeit eines Studiengangs für das Lehramt Chinesisch sei allein daran zu erkennen, dass bereits jetzt an acht Schulen in Bayern Chinesisch als mündliches Abiturfach angeboten werde. Für die folgenden Jahre sei geplant, Chinesisch als zweite Fremdsprache und somit auch als schriftliches Abiturfach anzubieten. Die jetzigen Lehrer hätten allerdings noch nicht die notwendigen Qualifikationen und didaktischen Fähigkeiten Chinesisch zu unterrichten, da es bisher schlicht keine Möglichkeit gibt, diese in Bayern zu erwerben. Die Einrichtung des Erweiterungsfachs Chinesisch an der FAU sei daher ein wichtiger Schritt zum systematischen Aufbau des Chinesischen als ein solide fundiertes Unterrichtsfach an Gymnasien. Da die Universität hier eine multiplikatorische Funktion gerade auch im Einsatz neuer Medien übernimmt, war dem Staatsministerium daran gelegen, den Blick möglicher Spender über die Schulen hinaus auf die Universitäten zu richten.
Natürlich war auch die Firma Huawei persönlich vertreten. Carsten Senz, Senior Manager Public Affairs & Government Relations Huawei Technologies Deutschland GmbH, übernahm zunächst die Aufgabe, das Unternehmen mit seinen Grundzügen vorzustellen. Das chinesische, global agierende Unternehmen legt ihm zufolge viel Wert auf Präsenz und Anpassung an die jeweilige Kultur und die Traditionen der Regionen. Deutschland stellt mit über 2000 Mitarbeitern einen wichtigen Standort dar. So befindet sich beispielsweise in München mit ca. 450 Mitarbeitern das größte firmeneigene Forschungszentrum in Europa. Als Beleg für die Verbundenheit mit den verschiedenen Regionen führte Senz die alle zwei Jahre erscheinende „Huawei Studie“( http://www.huawei-studie.de) an. Ihm persönlich liegt die mediale Unterstützung der Studierenden durch die Spende von Tablets und Smartboards besonders am Herzen, kann er sich doch als studierter Sinologe lebhaft an den zeitaufwendigen Umgang mit traditionellen Wörterbüchern im Papierformat erinnern. Die Digitalisierung stelle somit eine enorme Erleichterung für Studierende dar und könne den Umgang zwischen China und Deutschland für zukünftige Generationen maßgeblich erleichtern.
Im Anschluss an den ersten Programmabschnitt folgte die feierliche Eröffnung des Studiengangs und die Übergabe der Schenkung von Carsten Senz an den Lehrstuhlinhaber der Sinologie, Prof. Dr. Michael Lackner.
Um den Anwesenden die didaktischen Möglichkeiten des Unterrichts mit Tablets näher zu bringen, stellte Dipl.-Päd. Stefanie Zepf in einer kurzen Präsentation die Vorteile der medialen Neugestaltung im Sprachunterricht vor. Hierbei wird der traditionelle Unterrichtsstil durch innovative Elemente unterstützt. Dabei überzeugt gerade die methodische Verzahnung von Unterricht und Nachbereitung, das sogenannte „blended-learning“: Im Klassenraum wird auf Grundlage neuer medialer Möglichkeiten unterrichtet und in der Nachbereitung auf den Datenpool des Unterrichts teilweise auch in vertiefter Form zurückgegriffen. Dieser Ansatz wurde von Yang Cui, Lektorin am Lehrstuhl für Sinologie, auf die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten im Chinesischunterricht angewandt. Hierbei wird bestehende Software und lehrhafte Überlegungen zu Aussprache, Schriftzeichenerwerb, Vokabeltraining und Hörverständnis, mit eingebunden. Die neuen Unterrichtsformen am Lehrstuhl für Sinologie wurden in einem kurzen Film dargestellt, der eine Gemeinschaftsproduktion von Lehrstuhl und ILI unter Mitarbeit von Studierenden aus den Bereichen der Didaktik und dem der Sinologie erstellt wurde.
An die Präsentation schloss sich der Dank des Lehrstuhls für Sinologie und des Konfuzius-Instituts an: Prof. Dr. Michael Lackner, Lehrstuhlinhaber der Sinologie, zeigte die Vorgeschichte der Etablierung des Lehramtsstudiengangs auf, dessen erste Bemühungen bereits vor über zehn Jahren ihren Anfang fanden. Der Entwicklungsprozess mündete nach ersten Überlegungen im Ministerium im Jahr 2003 nun—auch dank der stetigen Unterstützung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen sowie der tatkräftigen Entwicklung der formalen Struktur des Studiengangs durch Frau Anne Schmiedl, Lehrstuhlassistentin der Sinologie—in der erreichten Einrichtung des „Erweiterungsfaches Chinesisch“ in der Lehrerausbildung. Damit ist ein entscheidender Fortschritt in der Etablierung eines qualitativ hochwertigen Sprachunterrichts erreicht.
Frau Prof. Dr. Esther-Maria Guggenmos, die die Lehrstuhlvertretung von Prof. Lackner als dem Direktor des Erlanger Forschungskollegs IKGF inne hat, koordiniert die vielschichtige Entwicklung in der momentanen Umsetzung, führte in ihrem Dank zunächst die Beiträge aller Beteiligten vor Augen und hieß die zukünftigen Lehramtsstudenten willkommen. Im Anschluss stellte sie die zentralen Elemente und Besonderheiten des Lehramtsstudiengangs vor, der neben der Sprachausbildung auch Einblicke in die Kultur- und Geistesgeschichte sowie eine fachdidaktische Ausbildung vermittelt. Bereits in der Sprachausbildung in modernem Chinesisch werden auch Grundkenntnisse des klassischen Chinesisch vermittelt. Diese Verbindung von Tradition und Moderne zieht sich durch die gesamte Ausbildung – und es ist laut Guggenmos genau diese Kombination, welche maßgeblicher Faktor für die Popularität der Erlanger Sinologie ist. Studierende äußern sich positiv darüber, nicht vor die Wahl zwischen Tradition und Moderne gestellt zu werden, sondern durch die Verbindung beider Bereiche auch größere entwicklungsgeschichtliche Zusammenhänge darstellen zu können und damit zur eigenen Reflexion angeregt zu werden.
Stellvertretend für das Konfuzius-Institut sprach die Direktorin Dr. Yan Xu-Lackner über die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Sinologie und dem Institut. Als Beispiele nannte sie unter anderem die gerade beendete Vortragsreihe über aktuelle Forschungen zur Seidenstraße sowie das vom Konfuzius-Institut getragene Kulturmagazin „Radio süß-sauer“, in welchem Studierende der Sinologie in eigener Regie monatlich einen Einblick in die chinesische Kultur liefern. Xu-Lackner freut sich besonders auf die Etablierung des Lehramtsstudiengangs als eines Studiengangs, der eben nicht nur sprachliche Fähigkeiten vermittelt, sondern ganz im Sinne der Lehrenden auch die Auseinandersetzung mit China in einem umfassenden Sinn einschließe und Emotionen nicht ausklammere. Dass dies großen Einsatz und Durchhaltevermögen voraussetzt, drücke sich bereits in einem chinesischen Sprichwort aus, den Sie dem Studiengang als guten Wunsch mit auf den Weg gab: „Es dauert zehn Jahre, einen Baum hochzuziehen, aber hundert Jahre, um ein Talent heranzuziehen“ „十年树木,百年树人“.
Mit drei Einlagen sorgte Linlin Fan von der Hochschule für Musik in Nürnberg für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Mit Beiträgen von Mozart über Ravel bis hin zu einer auskomponierten Improvisation moderner chinesischer Filmmusik (Wòhǔ Cánglóng 臥虎藏龍 / Crouching Tiger, Hidden Dragon) spannte sie auf hohem musikalischen Niveau gekonnt den Bogen zwischen West und Ost und verlieh der Veranstaltung damit einen angemessenen Rahmen.
Die Eröffnungsfeier wurde mit einem Buffet im Foyer des Wassersaales abgerundet. Die Theatergruppe der Sinologie begleitete mit einer Aufführung das gemeinsame Essen. Sie zeigten unter der Leitung der Lektorin Yang Cui die klassische Liebesgeschichte der „Butterfly Lovers“, eine der großen chinesischen Volkserzählungen, die sich um eine Erzählung aus dem 4. Jahrhundert über das Verhältnis des Liebespaares Liang Shanbo und Zhu Yingtai rankt. Vom Publikum wurde das sprachliche und spielerische Können der Studenten mit großem Applaus belohnt.
So stellte diese Veranstaltung einen würdigen Auftakt zur Einführung des neuen Studiengang „Erweiterungsfach Chinesisch im Lehramtsstudiengang an Gymnasien“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg dar. Zukünftig können Studierende hier mittels modernster Hilfsmittel durch die großzügige Spende der Firma Huawei Chinesisch lernen und dafür wird allen Beteiligten an diesem Prozess noch einmal recht herzlich gedankt!
Pressestimmen:
Vom 16. bis 20. November 2016 richtet das 4. Chinesische Filmfestival des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen unter dem Motto „Chinas Ränder“ seine Aufmerksamkeit auf ein in Deutschland weithin unbekanntes China. Es ist den sogenannten nationalen Minderheiten Chinas gewidmet, ihren Besonderheiten und ihren ganz eigenen Identitätsfindungen. Dabei werden sowohl Filme von Angehörigen dieser ethnischen Gruppen als auch von Regisseurinnen und Regisseuren der Mehrheitsbevölkerung der Han-Chinesen gezeigt – so entsteht aus dem Wechselspiel von Blicken von innen und von außen ein differenziertes Bild der komplizierten und vielschichtigen Befindlichkeiten von Minoritäten im chinesischen Staat. Musik und religiöse Traditionen, die Gegensätze des ländlichen und städtischen Lebens, die Gratwanderung in der Grauzone zwischen Anerkennung alter Bräuche und dem Druck der Modernisierung, aber auch der Kampf um das schiere Überleben in den ökonomischen Zwängen der Gegenwart spielen eine entscheidende Rolle in den hier gezeigten Filmen.
Das Filmfestival findet 2016 erstmals in zwei Städten statt, in Erlangen in den Manhattan-Kinos und in Nürnberg im Casablanca Filmkunsttheater. Das Filmfestival findet in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und mit freundlicher Unterstützung des Vereins Das Lamm muss laufen! und der Kulturförderung der Stadt Erlangen statt.
Als Eröffnungsfilm wird „Tharlo“ des mehrfach preisgekrönten tibetischen Regisseurs Pema Tseden gezeigt. Zu Gast beim Festival ist die vielversprechende Nachwuchsregisseurin Wu Na mit ihrem Film „Song and Moon“. Im Rahmen des Filmfestivals finden Vorträge sowie am 18. November 2016 ein Round-Table-Gespräch mit Experten aus Sinologie, Tibetologie, Medienwissenschaft, dem Co-Kurator des Festivals und der Regisseurin Wu Na im Wassersaal der Orangerie in Erlangen statt.
Nähere Informationen zu den einzelnen Filmen und Spielplan sowie Informationen zu den Preisen und Vorverkauf
Zeitrahmen: 16.11. – 20.11.2016
Mittwoch, 16.11.2016, 18:00 Uhr:
Eröffnung des Filmfestivals in Erlangen mit Begrüßung, Filmvorführung „Tharlo“ und Filmgespräch, anschließend Empfang
Donnerstag, 17.11.2016, 17:00 Uhr:
Auftakt des Filmfestivals in Nürnberg mit Begrüßung, Vortrag „Modernisierung und kulturelle Identität in China“ von Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, anschließend Filmvorführung „Tharlo“ (18:30 Uhr) und „A Simple Goodbye“ (21:30 Uhr)
Donnerstatag, 17.11.2016, 18:00 Uhr:
Vortrag „The Political Calculus of Ethnicity: the National Minority Film in the Early PRC“ von Dr. Lu Xiaoning, Kollegienhaus Raum KH 1.012, Universitätsstr. 15, 91054 Erlangen
Freitag, 18.11.2016, 16:00 – 18:00 Uhr:
Round-Table-Gespräch „Chinas Ränder“ im Wassersaal der Orangerie in Erlangen (um Anmeldung an event@konfuzius-institut.de wird gebeten)
Zeiten der Filmvorführungen siehe Spielplan
Veranstaltungsorte:
Manhattan-Kinos (Güterhallenstraße 4, 91054 Erlangen)
Casablanca Filmkunsttheater (Brosamer Straße 12, 90459 Nürnberg)
Eine der diesjährigen Preisträger des Nobelpreises für Medizin ist die Chinesin Youyou Tu. Warum das gleich in zweifacher Hinsicht außergewöhnlich ist, erklärt Sinologe Prof. Dr. Marc Matten von der FAU.
(Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Website der FAU unter der Rubrik „Nachgefragt„.)
Der Nobelpreis für Medizin wird in diesem Jahr an drei Mediziner verliehen, die sich um die Erforschung parasitärer Krankheiten verdient gemacht haben: an den irischen, in der USA tätigen Biochemiker William Campbell, den japanischen Chemiker und Pharmakologen Satoshi Omura – und die chinesische Pharmakologin Youyou Tu. Für China ist es damit der erste Nobelpreis im Bereich der Medizin.
Youyou Tu, geboren 1930, erhält den Preis für ihre Suche nach einem Heilmittel für Malaria. Sie entwickelte Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre eine Extraktionsmethode für den Wirkstoff Artemisinin aus der Heilpflanze „Einjähriger Beifuß“. Statt durch Auskochen, eine in der traditionellen chinesischen Medizin häufig angewandte Methode, extrahierte Tu den Wirkstoff mit kalten Wasser, und konnte damit sehr schnell Behandlungserfolge bei Malariapatienten vermelden. Diese Einsicht, den Wirkstoff mit kaltem Wasser zu extrahieren, gewann Tu durch ihre Studien der Schriften des chinesischen Daoisten und Alchemisten Ge Hong (geb. um 280, gest. um 340), dessen Handbuch zu Behandlungen akuter Krankheiten sie im Rahmen ihrer Teilnahme an Projekt 523 – einem geheimem Militärprojekt während des Vietnamkrieges – studierte. Dort lautet ein Satz: „Man nehme eine Handvoll Beifuß, weiche es in der doppelten Menge Wasser ein, presse die Pflanzen aus und nehme den Saft zu sich.“ Ausgehend von diesem, im Chinesischen nur 15 Zeichen langen Satz, entwickelte Tu ihre Methode.
Die Ironie der Geschichte ist hier gleich doppelt zu beobachten. Zum einen daran, dass der Preis einer Frau verliehen worden ist, die im staatlichen chinesischen Wissenschaftsbetrieb nicht so fest verankert ist wie ihre Kollegen – ihre nun prämierten Erfolge sind damit auch nicht das Resultat der staatlich finanzierten und sich aktuell rasant entwickelnden Forschungslandschaft. Youyou Tu ist vielmehr bekannt für ihre „Drei-nicht-haben“, das heißt, sie hat keinen Doktortitel, ist nicht Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und hat keine Studien- oder Forschungserfahrungen im Ausland.
Zum anderen, dass sie einen Nobelpreis für eine Leistung aus der Ära erhalten hat, die in der Wissenschaftsgeschichte bis vor kurzem als anti-wissenschaftlich und anti-intellektuell verstanden wurde, nämlich die Zeit des Großen Sprungs nach vorn (1958-61) und der Kulturrevolution (1966-76). Tus Fall – neben vielen anderen bekannten und weniger bekannten – offenbart, dass die Mao-Ära nicht so einfach zu bewerten ist, will man den wissenschaftlichen und technologischen Durchbrüchen dieser Zeit nicht unrecht tun – auch wenn die offizielle Wissenschaftsphilosophie und -politik eine andere war. Dies zu zeigen, ist Ziel des aktuell an der Sinologie angesiedelten, drittmittelfinanzierten Forschungsprojekts „Science, Modernityand Political Behavior in Contemporary China (1949-1978)“.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Marc A. Matten
Tel.: 09131/85-23094
marc.matten@fau.de
Wissen ist Nacht – Die Sinologie Erlangen in der Langen Nacht der Wissenschaften am 24. Oktober 2015
von Stefan Sültz
Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligte sich die Sinologie der FAU auch in diesem Jahr an der Langen Nacht der Wissenschaften des Städtedreiecks Erlangen, Fürth und Nürnberg. Unter dem Dach des neuen gemeinsamen Namens „Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens und Ostasiens“ bot sie gemeinsam mit der Japanologie und der Orientalistik den Besucherinnen und Besuchern ein spannendes und abwechslungsreiches Programm.
Los ging es bereits um 14 Uhr mit dem Kalligraphie-Atelier des Kinderprogramms, das in Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen veranstaltet wurde. Hier konnten Kinder selbst zum Pinsel greifen und unter fachkundiger Anleitung von Yang Cui und Jia Shi ihre ersten chinesischen Schriftzeichen schreiben.
In der Vortragsreihe des Abendprogramms gewährten dann ab 18 Uhr Dozentinnen und Dozenten der Sinologie Einblicke in ihre Forschung: Unter dem Titel „Dem Täter auf der Spur – Verbrechensaufklärung im alten China“ zeichnete Prof. Dr. Carsten Storm Ermittlungsmethoden der Magistrate im vormodernen China nach und verriet einige der Tricks und Strategien, die sie zur Überführung von Straftätern anwandten.
In seinem Vortrag über „Komische Karten – Kartographische Darstellungen Chinas seit 1500“ zeigte Prof. Dr. Marc Matten dann am Beispiel Chinas, dass Landkarten nicht einfach nur Versuche darstellen, die geographische Realität maßstabsgetreu wiederzugeben, sondern dass sie vielmehr auch von sozialen, politischen und weltanschaulichen Vorstellungen durchzogen sind.
Renée Gringmuth gab schließlich einen Überblick über die „Tiermedizin im China der 50er und 60er Jahre“, eine Zeit, in der die Veterinärmedizin der Volksrepublik eine besonders rasante Entwicklung erfuhr, und erklärte Behandlungsmethoden wie etwa die Akupunktur für Kühe, Schweine, Pferde und Co.
Auf besonderes Interesse bei Groß und Klein stieß auch die Comicausstellung aus der Sammlung von Prof. Dr. Michael Lackner. Unter dem Motto „Kung-Fu, Drachen, Abenteuer – Das Bild Chinas und der Chinesen im Spiegel des europäischen Comics“ zeigten die Exponate mittelalterliche Schwertkämpfer, Haudegen im Fantasiekostüm, aber auch Personen der jüngeren chinesischen Geschichte und offenbarten die vielfältigen Blicke ihrer Erschaffer auf China.
In Zusammenarbeit mit Studierenden der Sinologie und Religionswissenschaft stellte Prof. Dr. Esther-Maria Guggenmos für das Internationale Forschungskolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ (IKGF) gängige Formen der Wahrsagung in China vor und bot auch die Möglichkeit, diese selbst auszuprobieren. Dabei erstreckte sich das Spektrum von frühen Formen der Wahrsagung mittels Orakelknochen über die bekannteste chinesische Wahrsagungstechnik mit Hilfe des Buches der Wandlungen (Yijing) bis hin zu auch im Westen verbreiteten Techniken wie der Geomantie (Fengshui). Auch der Bayerische Staatsminister des Inneren, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, und der Präsident der FAU, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, statteten der Ausstellung einen Überraschungsbesuch ab, wo sie von Prof. Dr. Michael Lackner, dem Direktor des IKGF, herzlich empfangen und durch die Präsentation geführt wurden. Anschließend nahmen sich beide Gäste noch Zeit für einen regen Austausch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Noch bis spät in die Nacht lauschten Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen den Vorträgen, stöberten in Comics oder versuchten sich an alten chinesischen Divinationstechniken. Angesichts der großen Zahl der Gäste und des entgegengebrachten Interesses freut sich die Sinologie Erlangen gemeinsam mit dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und dem IKGF darauf, auch in der nächsten Langen Nacht der Wissenschaften 2017 wieder dabei zu sein!
Einen weiteren Bericht zur Langen Nacht der Wissenschaften finden Sie auch auf der Website des IKGF
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende,
wir möchten Sie gerne auf die Einladung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen zum deutsch-chinesischen Neujahrskonzert aufmerksam machen:
Zum vierten Mal in Reihe findet ein Konzert zum Chinesischen Neujahr in der Meistersingerhalle in Nürnberg statt. Die Besonderheit des Konzerts ist die Mischung aus chinesischer und westlicher klassischer Musik, die die Musiker aus der Partnerstadt Shenzhen und der Hochschule für Musik in Nürnberg zusammen aufführen. Die ausgewählten Werke stehen für die beiden Kulturen und ihre Freundschaft.
Zeit: 28.02.2015, 20 Uhr
Ort: Kleiner Saal der Meistersingerhalle, Münchner Str. 21, 90478 Nürnberg
Vorverkauf: Stadt Nürnberg, Kulturinformation Königstraße 93, Tel.: 0911/231-40 00
Eintritt: 17 €, VVK 15 €
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende,
wir möchten Sie gerne auf die folgende Veranstaltung des Konfuzius-Insituts Nürnberg-Erlangen hinweisen:
„Experimentelle Peking-Oper, ein Werkstattbericht“
Die Regisseurin und Dipl. Theaterwissenschaftlerin Anna Peschke wird eine kurze Einführung in die Geschichte der Peking-Oper geben und danach über ihre eigene Arbeit sprechen. 2012 inszenierte sie „Woyzeck“ als experimentelle Peking-Oper mit dem Schauspieler Wang Lu von der National Beijing Opera Company (Premiere in Frankfurt November 2012). http://annapeschke.de/woyzeck.html
Während die Aufführungen der experimentellen Peking-Oper in China eine Auseinandersetzung mit der eigenen Theaterkultur darstellen, so bieten sie in Deutschland die Möglichkeit, einen bekannten Stoff neu zu rezipieren. Die Fremdartigkeit der Peking-Oper und der dadurch entstehende Verfremdungseffekt ermöglichen eine Distanz, die neue Perspektiven auf westliche Stoffe schaffen kann.
Darüber hinaus lässt sich untersuchen, welche Gesten und Bewegungen auch über Kulturgrenzen hinweg verstehbar sind und wie neue Decodierungen für unbekannte Gesten gefunden werden können.
Zeit: 20. Januar, Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Konfuzius-Institut, Virchowstraße 23, 90409 Nürnberg
Eintritt: frei
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende,
gerne weisen wir auf die folgende Einladung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen hin:
„Wir laden Sie herzlich zu einer Lesung mit dem chinesischen Sachbuchautor Zhou Qing ein.
Zhou Qing, geboren 1964 in Xi’an, ist Schriftsteller, Journalist und Dokumentarfilmer. Er befasst sich mit sozialen Brennpunktthemen in China und wurde für seine Arbeiten mehrfach international ausgezeichnet. 2009-2012 war er Stipendiat im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN-Zentrums in München. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin.
Zhou Qing wird an diesem Abend aus seinem Buch 民以何食为天 („Wovon soll sich unser Volk in Zukunft ernähren – Skandale um Lebensmittel“) lesen und im Anschluss über die Lebensmittelsicherheit in China berichten. Für das Buch recherchierte er drei Jahre lang und interviewte Lebensmittelhersteller, Restaurantbetreiber, Fischzüchter, Bauern, Händler, Ärzte und Konsumenten. 2006 wurde er dafür mit dem Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage ausgezeichnet. Die Lesung und das Gespräch sind auf Deutsch und Chinesisch, es wird gedolmetscht.“
Zeit: 17. November 2014, Beginn: 18:15 Uhr
Ort: Konfuzius-Institut, Virchowstraße 23, 90409 Nürnberg
Eintritt: frei
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende,
wir weisen auf die folgende Veranstaltung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen hin:
3. Chinesisches Filmfestival in den Manhatten-Kinos in Erlangen
„Hälfte des Himmels?“ – Frauen in China zeigt vom 29.10.-02.11.2014 neun Dokumentar- und Kunstfilme, zum Großteil in deutscher Erstaufführung. Als Gäste sind die renommierte Frauenwissenschaftlerin Prof. Li Xiaojiang und die Dokumentarfilmerin Ji Dan eingeladen. Das Filmfestival wird dieses Jahr erstmalig von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb unterstützt.
Programm und Trailer finden Sie auf der Website des Konfuzius Institut Nürnberg-Erlangen.
Kartenreservierungen im Kino unter: 09131-22223
Das 3. Chinesische Filmfestival wird in den Manhattan-Kinos in Erlangen von Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, und Susanne Lender-Cassens, Bürgermeisterin der Stadt Erlangen, eröffnet. Im Anschluss an den Film „Spiral Staircase of Harbin“ von Ji Dan wird Thomas Krüger das Filmgespräch mit der Regisseurin und Prof. Li Xiaojiang führen.
Zeit: 29.10.2014, ab 18:00 Uhr
Ort: Manhattan-Kinos, Güterhallenstraße 4, 91054 Erlangen
Kartenreservierungen: Im Kino unter: 09131-22223
Im Rahmen des Filmfestivals findet am Freitag ein Round-Table-Gespräch in der Orangerie statt. Moderiert wird es von Christoph Müller-Hofstede, Projektleiter bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Seine Gesprächspartner sind: Die Genderforscherin Prof. Li Xiaojiang, die Filmemacherin Ji Dan, die Sinologin Dr. Astrid Lipinsky und der Schriftsteller und Dokumentarfilmer Zhou Qing. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Konfuzius Institut Nürnberg-Erlangen.
Zeit: 31.10.2014, 16:00-18:00
Ort: Orangerie im Schlossgarten in Erlangen
Eintritt: frei, aufgrund begrenzter Plätze bitten wir um Anmeldung unter anmeldung@konfuzius-institut.de